3. LASS ES BLUBBERN
Wir kommen zur detaillierten Beschreibung der wichtigen Momente des Zuckerpastekochens.
Ab jetzt dauert der Kochprozess circa 40 Minuten.
Achte auf den Zustand der Zuckermasse, sie zeigt dir genau, wann der richtige Zeitpunkt ist, um die Pfanne vom Herd zu nehmen.
Die Bildergalerie zeigt dir eine Übersicht der Verwandlung der drei Zutaten in die Zuckerpaste.
Lies diese Seite ausführlich.
Auf tiefer Stufe köcheln
Es hat sich gezeigt, dass die Zuckerpaste am Besten auf tiefer bis mittlerer Stufe langsam geköchelt wird. Je nach Kochherd ist das unterschiedlich. Hier nehme ich 1.5.
Umrühren, kein Muss
Du kannst zu Beginn des Kochprozesses bereits umrühren, so dass der gesamte Zucker mit Flüssigkeit bedeckt und durchtränkt ist. Achte darauf, dass die Pfannenwände frei von Zucker bleiben. Das Umrühren zu Beginn kannst du auch sein lassen. Es ist nicht essentiell.
Erste Blubbers
Nun beginnt es bereits zu blubbern. Die Zuckerkristalle sind aber noch weit davon entfernt, aufgelöst zu sein.
Der Zucker an der Pfannenwand kannst du mit einem Teigschaber runterputzen. In der Patisserie wird das mit einem feuchten Pinsel erledigt.Die Spannung steigt
Ab jetzt bleibst du wirklich sehr in der Nähe des Kochherdes.
Schaumige, kleine, weisse Bläterli
Die Masse kocht auf und nimmt mehr Platz ein in der Pfanne. Wenn du jetzt zu stark umrührst, kann die fast 130°C heisse Zuckerflüssigkeit über den Rand hinaus kochen. Attention!
Ob und wann du umrührst war immer eine grosse Frage in den DIY Sugaring Workshops. Ich finde es nur an zwei Punkten wirklich hilfreich:
a. zu Beginn, damit alles gleichmässig kocht, um verhärtete Brocken zu verhindern.
b. am Ende, um mit der Kelle dem Pfannenboden entlang zu spüren, ob alle Kristalle aufgelöst sind, falls nicht, lasse ich den heissen Zucker noch 1 Minute auf dem Herd.
DER Moment! Glasige, grosse Blasen
Es duftet für mich nicht mehr nach heissem Zucker, sondern eher nach erwärmtem Apfelsaft. Der flüssige Zucker ist klar. Die Blasen gross und glasig. Jetzt fahre ich sanft mit der Kelle dem Pfannenboden nach und spüre, ob noch nicht aufgelöste Zuckerkristalle vorhanden sind. Falls ja, lasse ich die Pfanne noch etwa eine Minute auf dem Herd und überprüfe dann nochmals. Sobald der ganze Pfanneninhalt aussieht wie die obere Hälfte des Fotos, nehme ich die Pfanne vom Herd.
Yeah, du hast es geschafft!
So sieht deine flüssige Zuckerpaste aus, nachdem du sie vom Herd genommen und 2 - 5 Minuten beruhigen lassen hast. Vielleicht ist deine auch heller, sie dunkelt im Gefäss beim Abkühlen etwas nach.
Wichtig ist, dass sie klar ist, alle Zuckerkristalle aufgelöst sind und zum richtigen Zeitpunkt vom Herd genommen wird.Hast du ein hitzebeständiges Gefäss bereit?
Für jede Konsistenz bleibt der Ablauf derselbe, nur die Mengenverhältnisse ändern sich! Und davon ausgehend, kochst du dir dann genau die Konsistenz, die dir selbst am Besten taugt. Kann in trockenen und kühlen Jahreszeiten und Orten weicher sein als an tropisch, heissen Tagen.
„Erst wenn die Masse abgekühlt ist, verwenden wir sie. Beim Kochvorgang erhitzen wir die Ingredienzien auf 130°C. Das gäbe üble Verbrennungen. Passe also gut auf.“
Darum kochen wir für die Streifentechnik eine weiche Konsistenz der Zuckerpaste. So muss sie beim Gebrauch nur leicht erwärmt werden um in Körpertemperatur aufgetragen zu werden.
Eine härtere Konsistenz ist ideal für die Handtechnik, müsste aber mit Streifen für die Streichfähigkeit zu warm gemacht werden, was unnötig und unangenehm und schädlich für die Haut ist.
Zuckerpaste auf tiefer bis mittlerer Stufe köcheln. Ich koche die Zuckerpaste auf diesem Herd auf der Stufe 1.5. Je nach Herd ist das unterschiedlich. Wenn sich nach 15 min nichts tut in der Pfanne, die Temperatur leicht erhöhen und in der Nähe des alchemistischen Prozesses bleiben, es geht dann plötzlich schnell.
Wenn die flüssige Zuckermasse grössere und durchsichtige Blasen wirft, ist es Zeit, die Paste vom Herd zu nehmen. Der richtige Zeitpunkt ist hier sehr ausschlaggebend.
Heisse Pfanne mit Inhalt 2 min neben dem Herd beruhigen lassen vor dem Ableeren.







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